Der Therapeut ist auch ein Mensch

Von F. Galló Béla

aus dem Ungarischen von Amy Lang


Dieser Text wurde das erste Mal auf einem Kongress in Form eines Vortrags gehalten und wurde im Rahmen dieses Kongresses publiziert.

 

Die Gesetzmäßigkeiten der Synchronizität in der Wahl, bzw. Ablehnung eines Patienten und deren Rolle in einer selbsterfüllenden Prophezeiung von Therapeuten.

 

Die Grundlagen der Menschen und so auch des Therapeuten werden vom familiären Hintergrund bestimmt.

 

Das Gewicht des familiären Hintergrundes bestimmt in hohem Masse zu welchem Grad und welcher Tiefe der Therapeut bezüglich der Signale des Patienten empfindsam und empfänglich it.

 

Diese Tiefe kann man hinsichtlich drei Ebenen untersuchen: Bewusstsein, Unterbewusstsein, Unbewusstsein oder den entsprechenden Modalitäten: bewusst, unterbewusst, unbewusst.

 

Zur Untersuchung der oben erwähnten Ebenen gibt es sogar zwei Methoden:

 

Erstens mit dem Sondi-Test und zweitens der Nelson Zellen- bzw. Bioresonanzuntersuchung, welche Frau Bakos in Szombathely ausgeführt hat und welche ihre entsprechenden Versuche zu bestätigen scheinen.

 

Die zweite Methode, der eben erwähnte Nelson Zellenuntersuchung scheint wohlgemerkt auf spezifische Weise den übernommenen, gewählten Krankheitstypus, der das unerfüllte und ungelöste mentale Trauma beleuchtet.

 

Nach den Untersuchungen der letzten fünf Jahre scheint es, dass es Schnittpunkte zwischen den beiden Systeme gibt, mit deren Hilfe die eventuelle Krise des Therapeuten leichter lösbar ist.

 

In 1979 hat Prof. Dr. Pál Juhász meine Aufmerksamkeit dahingehend gelenkt, dass ich mich ein wenig mit dem Empathievermögen des Menschen beschäftigen begann, um meinen Beruf besser zu verstehen und um mich umso wirkungsvoller mit Patienten beschäftigen zu können. Heute, in 2005, kann ich nur sagen, dass ich noch damit zwar noch kein Ende fand, doch einige Dinge begriffen habe. Hierüber wünsche ich im Folgenden zu berichten. Ein wenig so, wie ein, seine Aufgaben erfüllender Schüler dies vor dem Vorbild seines Lehrers tut.

 

Ich würde gleich damit beginnen, was ich bereits im Abstrakt angeführt habe. Die Empfänglichkeit und die Sensibilität des Therapeuten, deren Dauer und Kraft werden in hohem Masse von der Duldsamkeit, desweiteren der Ausprägung(en) des Trauma und des prophezeiend signalisierenden System der eigenen Familie geprägt. Wohlgemerkt ist dies die Grundlage der Tätigkeit des Therapeuten, auf dieser mentalen Basis kann er so arbeiten, dass er selbst keinen Schaden nimmt. Selbstverständlich wäre dies ein idealer Zustand, welcher sich jedoch sehr selten erfüllt.

 

Doch das Gewicht der bereits erwähnten Fähigkeit, Traumata zu ertragen, bestimmt, welche Patienten der Therapeut annimmt. Und wobei dieser ihm selbst dienlich wird.

 

Ich halte es für wichtig, dies zu erwähnen, denn bereits der Titel „Der Therapeut ist auch ein Mensch“ deutet an, dass es möglich ist, zunächst unsere Funktionsfähigkeit aber auch unsere Menschlichkeit bis hin zu einem Maße Leid trägt, dass wir Apathie erfahren oder uns gar die Aufgabe bricht. Das Wesentliche ist, dass in beiden Fällen die uns ehrende Situation der Tätigkeit als Therapeut, aufhört uns zu dienen. Unter einem Therapeuten muss man jede Existenz, jedes Wesen und also jeden Menschen verstehen, welche/r für einen Erkrankten etwas tut oder sich bemüht, etwas zu tun.

 

Hierbei will ich vielleicht noch so viel vorausschicken, dass meine Untersuchungen moralische Urteile vollkommen ausschließen.

 

Und jetzt würde ich von den ersten Fällen berichten, als die technische Untersuchung der Beziehung zwischen dem Therapeuten und seinen Patienten ernsthafter begonnen hat. Die Untersuchung hatte zum Ziel, wie ehrlich Patienten sind während der Therapie, bzw. zu welchem Grad der Tiefe sie bereit waren, von ihren wahrhaftigen Problemen zu berichten.

 

Um dies vors Licht zu bringen haben wir das Nelson magnetresonanzdiagnostische Gerät benutzt und zwar so, dass wir nach jedem Patienten jene Dioden auf dem Therapeuten platziert haben, der aus mehreren Tausend Krankheiten die Entsprechenden signalisiert. Da die Grundkrankheit des Therapeuten bekannt ist, zeigen die Veränderungen eindeutig den Grad seiner Anteilnahme während der therapierenden Beschäftigung, doch auch die Kraft seines Selbstschutzmechanismus.

 

Wie sieht das im Alltag aus??? Ich möchte das mit einigen Beispielen illustrieren.

 

(1)   Die nette Dame spricht von allem, doch am meisten von den Schweinereien ihres Mannes, und dass sie emotional und sexuell nicht gewürdigt wird. Nach dem Gespräch zeigt das Gerät Menstruationsprobleme sowie Kondylome an. Es sei angemerkt, dass der Therapeut ein Mann ist. Die folgenden therapierenden Gespräche flossen in diesem Geiste fort. Das Ergebnis war Scheidung und beide Personen, Mann und Frau leben glücklich in ihren neuen Ehen, die Frau hat ein Kind zur Welt gebracht, der Mann eines gezeugt.

(2)   Oder etwa ein Mann, der sich schämte, seine Probleme zu erzählen, doch während der Untersuchung des Therapeuten hat sich herausgestellt, dass er an Prostatavergrößerung leidet, und die daraus folgenden unangenehmen Gefühle verheimlichen wollte. Die urologische Untersuchung zeigte dies an. Ich weiß, es klingt lächerlich, doch es handelte sich hierbei um eine Therapeutin.

 

Man könnte viele weitere Fälle anführen, doch die Essenz der Sache ist die Ebene des Kommunikationsverlaufs zwischen Therapeut und Patient und wie die Bestehedauer des herausgebildeten Symptoms ist. Darauf habe ich dann eine weitgehend authentische und glaubhafte Antwort bekommen, als wir den Therapeuten auch unter Hypnose untersucht haben. Die Ergebnisse waren erschütternd und verblüfften uns.

 

(3)   Eine Dame, Adrienne X., kommt gerade von Drogenmissbrauch herunter, leidet unter Beziehungs- und familiärer Krise. In einem bestimmten Therapiestadium tritt spontanes Erbrechen auf, dessen biologische Ursachen wir nicht finden konnten. Bei der Untersuchung des Therapeuten zeigte das Gerät Muschelempfindlichkeit. Als Information war dies genug dafür, dass wir möglicherweise einen Bogen hin zur Problematik des Kinderwunsches machen sollten, doch ich fand das nicht ausreichend. Daher haben wir auch eine Untersuchung mit dem Gerät durchgeführt, so, dass wir den Patienten und den Therapeuten gleichermaßen in einen veränderten Bewusstseinszustand gebracht haben. Mit dem Patienten erfolgte dies vor der Therapie, doch eine Auswertung fand nicht statt. Auch der Therapeut unterzog sich der Bewusstseinsveränderung am Ende der Therapie nach 50 Minuten. Das Besondere war, dass bei der Dame die Werte auf Leukämie hinwiesen, und einige dieser Werte auch beim Therapeuten gefunden wurden. Beim mentalen Mapping des Patienten und beim angenommenen des mentalen Zustandes des Patienten ist eine Störung der Empfängnis an die Oberfläche getreten, sowie, dass es sich um ein nicht gewolltes Kind handelte, das in der Familie allgegenwärtige Zwietracht zwischen Mutter und Tochter zur Folge hatte.

 

Doch hier möchte ich die Aufmerksamkeit auf Wirkung der Patientin auf den Therapeuten lenken. Schwindelgefühle und durchgehendes, wiederholtes Erbrechen waren aufgetreten. Es wurde deutlich, dass auch der Körper des Therapeuten in Leidenschaft gezogen wurde, das heißt, es entstand eine Informationsexplosion der im Unbewussten befindlichen Informationsmasse. Ebenso waren Veränderungen im Blutbild beobachtbar. Die prozentuelle Relation der roten Blutkörperchen im Blut des Therapeuten hatte sich verschlimmert und das Hämokritniveau ist ebenfalls dünner geworden.

 

Selbstverständlich wären sehr viel tiefergreifende Untersuchungen nötig, um sagen zu können ob die durch den Therapeuten aufgenommene Informationsmenge oder die in der Informationsbasis des Therapeuten entstandene, die Struktur regulierende Unregelmäßigkeit in welcher Weise auch auf dessen engere Umgebung sprich, Familie, Freunde, etc. wirkt. Wir würden ebenfalls interessante Ergebnisse bekommen. Das Problem ist, dass Therapeuten im Allgemeinen mehr als nur einen Patienten haben. Messungen von solcher Art zeigen ziemlich unterschiedliche Ergebnisse. Wie ist das möglich? – Auf Grund der Konflikte der Typen der Krankheiten, welche im Unterbewusstsein und im Unbewussten geschehen. Doch selbst die Biologie des Körpers schwankt und dies kann Tage dauern.

 

Mit dem Sondi-Instinktdiagnostischen Test erzielen wir ähnliche Ergebnisse, nämlich, welche Richtung die Abweichungen der Testergebnisse des Therapeuten zeigen, jeweils vor und nach der Therapie. Da der Therapeut sich vorbereiten, und sich auf den Patienten einstimmen muss, kann man mit Hilfe des Sondi-Tests bereits in dieser Phase Veränderungen anzeigen, und diese Veränderungen können sich auch steigern oder gar in die entgegengesetzte Richtung auspendeln.

 

Wir haben desweiteren beobachtet, dass die Dynamik der Veränderungen des Tests auf der Psychiatrie anders verläuft, und wieder anders auf der Onkologie. Es wäre verfrüht, daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, denn die Ergebnisse wären dann signifikant authentisch, wenn die Zahl der untersuchten Personen mindestens eine Größenordnung von Hunderttausend erreicht. Das ist nun natürlich mein eigener Anspruch.

 

Weiter auf dieser Spur folgt, kommt der Therapeut auf der Onkologie manchmal an seine nervlichen Grenzen, während auf der Psychiatrie eher auf Tumoren zeigende Selektionen aufscheinen. Hier will ich erneut betonen, dass wir hier vom Therapeuten in seiner empathischen Bereitschaft noch nicht von einem behinderten Menschen sprechen.

 

Ich möchte diesen kleinen Vortrag mit einem ketzerischen Gedanken fortführen. Nämlich damit: Was wäre, wenn Therapeuten zwischen zwei Patienten keine Pause machen würden, sondern wie gute Arbeiter am laufenden Band fortgehend ohne Vorbereitung sich auf reine Empathie verlassen würden.

 

Sowie auf die Gesetzesmäßigkeit aus der Physik, dass ein Körper seine geradlinige gleichmäßige Bewegung beibehält, solange keine anderes Kraft darauf einwirkt. Mit anderen Worten könnten Bewusstseinszustände, die zu Krankheiten von verschiedenem Charakter gehören, dem Therapeuten in seiner Regenerierung helfen. Beobachtbar ist, dass bei dem mit Bindungsschwierigkeiten kämpfenden Patienten regelmäßiger als beim Therapeuten auf der S-Achse in der K-Spalte das 1/1 Bild auftritt, welches das auf das Tumorbildung hinweisende psychogene Paar hinweist. Doch gleichermaßen treten auf der C-Achse die Manie und das Bindungsproblem auf. Wenn wir darüber hinwegsehen können, dass bei den Achsenergebnissen des Sondi-Tests keine Veränderung auftritt, jedoch bei der Bildwahl sehr wohl, dann eröffnen sich solch feine Details von der Funktion des Menschen, die beim Schutz des Therapeuten eine ernstzunehmende Hilfe sein können, aber auch die Gründe des Stagnierens des Therapieprozesses beobachtbar machen.

 

Das wäre also das Wesentliche, doch das ist noch sehr wenig, denn der Therapeut hat eine Familie und diese Mikroeinheit empfängt das heimkehrende Wesen, dessen Informationsbasis vollkommen aufgewühlt ist, was noch tagelang andauern kann, bis es sich wieder auf das Wesen des Psychogens seines genetischen Territoriums eingependelt hat und dort zur Ruhe kommt. Ich könnte dies sogar einen mentalgenetischen Angriff nennen, was deshalb wesentlich ist, weil der Selbstschutzmechanismus des angegriffenen genetischen Territoriums destruktive Prozesse im Therapeuten auslösen kann.

 

Und jetzt bedenken wir einmal, wenn all dies, wovon wir sprechen, wahr ist, dann wird die Atmosphäre, die auf den Krankenstationen herrscht, nach ebensolchen Gesetzen geschaffen. Und es ist, als ob der Therapeut in einem Kessel arbeiten würde. Entschuldigung, das war ein wenig romantisch. Also zurück zum Wesentlichen. Es scheint sich klar abzuzeichnen, dass die Kommunikation des Menschen während des Therapieprozesses auf drei Ebenen abspielt, oder zumindest, dass die Veränderungen im Therapeuten auf drei Ebenen beobachtbar werden: 1, intellektuell, 2, unterbewusst, 3, unbewusst und wenn diese drei Ebenen sich stark überschneiden und der Therapeut irgendeinen im Unbewussten befindlichem familiäres Programm stimuliert, die Gesundheit des Therapeuten starken Schaden nimmt und wenn das eine sich selbst erfüllendes Prophezeiung ist, kann er den Patienten dafür benutzen, selbst krank zu werden, oder sich gar selbst zu töten.

 

Eine wahre neue Wissenschaft basiert darauf, was wir Zellenpsychologie nennen könnten, aber wir können auch bei der Bezeichnung Sondi-Genpsychologie bleiben. Wesentlich ist, dass die besprochenen Gesetzmäßigkeiten vor Augen unsere Arbeit in beiden Richtungen wirkungsvoller gestalten.

 

 In Vorbereitung von Von F. Galló Béla in der Übersetzung von Amy Dora Lang: A bennünk kódolt jövö“ - Die Codes der Zukunft in uns